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Kreditbanken zeigen sich widerstandsfähig

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Laut Bankenverband haben die auf Finanzierungen spezialisierten Banken ihren gesamten Kreditbestand im Jahr 2020 stabil gehalten. Zum Jahresende hatten sie 170,1 Milliarden Euro an Verbraucher und Unternehmen verliehen. Das ist ein Wachstum von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die Kreditbanken haben sich im Corona-Jahr 2020 als widerstandskräftig erwiesen“, sagt Frederik Linthout, Vorstandsvorsitzender des Bankenfachverbandes. „Entscheidend für die Ertragssituation einer Bank sind die laufenden Zinserträge aus dem Kreditbestand“, erläutert der Verbandschef.

Die Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben den privaten Konsum und die gewerblichen Ausrüstungsinvestitionen im Jahr 2020 teils stark reduziert. Diese Entwicklungen haben sich auch auf das Neugeschäft der Kreditbanken in ihren wichtigsten Geschäftsfeldern ausgewirkt. So finanzierten die Kreditbanken im Jahr 2020 Konsumgüter wie Kfz, Möbel oder Computer im Wert von 51,6 Milliarden Euro per Kredit. Dies entspricht einem Rückgang von 6,2 Prozent zum Vorjahr. Bundesweit ist der private Konsum im Jahr 2020 mit einem Minus von 6,1 Prozent in ähnlichem Maß zurückgegangen.

Zufrieden zeigt sich der Bankenfachverband mit dem Rückzahlungsverhalten der Kreditnehmer. Sofern Corona-bedingt Liquiditätsengpässe bei privaten oder gewerblichen Kreditnehmern aufgetreten sind, ist es den Instituten zumeist gelungen, diese gemeinsam mit ihren Kunden zu überwinden.

An Unternehmen und Selbstständige vergaben die Kreditbanken im vergangenen Jahr Kredite in Höhe von 10,0 Milliarden Euro und damit 15,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die gewerblichen Ausrüstungsinvestitionen gingen im selben Zeitraum bundesweit um 12,1 Prozent zurück. Für 2021 rechnet der Verband mit einer deutlichen Erholung. „Viele Unternehmen werden aufgeschobene Investitionen in 2021 nachholen“, erwartet Linthout und ergänzt: „Die Kreditbanken unterstützen mit ihren Finanzierungen die wirtschaftliche Wiedererholung.“ Zwar rechnet der Verband infolge der Coronakrise mit wachsenden Insolvenzen, diese werden aber nicht in allen Branchen gleichermaßen auftreten und sollten insgesamt zu beherrschen sein.

Gewachsen ist das Neugeschäft der Kreditbanken im Online-Kanal, und zwar sowohl bei privaten als auch bei gewerblichen Finanzierungen. Jeder vierte Ratenkredit, den die Verbandsmitglieder vergeben, kommt im Internet zustande. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieses Segment um 6,9 Prozent gewachsen. Noch deutlicher zugelegt haben Online-Finanzierungen für Unternehmen. Sie machen bislang zwar lediglich ein Prozent ihres Neugeschäfts aus, sind aber um rund 40 Prozent gewachsen. „Auch beim Thema Finanzierung hat die Pandemie die Digitalisierung beschleunigt“, sagt Linthout und fügt hinzu: „Jetzt sollte der Gesetzgeber den Weg für einen echten digitalen Kredit ebnen.“ Der Verband setzt sich seit langem für vereinfachte Online-Abschlüsse von Krediten ein. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken (Bankenverband) hat seinen Hauptsitz in Berlin. Im Bankenverband sind über 170 private Banken, rund 30 außerordentliche Mitglieder wie etwa Fintechs und elf Landesverbände zusammengeschlossen.

www.bankenverband.de

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