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Multi-Themenfonds: Auf der Suche nach den Megatrends

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Thematische Aktienfonds sind ein stark wachsendes und beliebtes Marktsegment. Die Ratingagentur Scope hat in einer groß angelegten Studie Produkte untersucht, die gleichzeitig mehreren Themen folgen. Das Ergebnis: Multithematische Produkte mit breiter Sektorallokation blieben 2022 jedoch hinter gewöhnlichen globalen Aktienfonds zurück. Multi-Themenfonds mit Tech-Fokus übertrafen dagegen ihre Peergroup.

Fonds, die auf Megatrends setzen, sind bei Anlegern beliebt. Sie grenzen sich mit ihrem Blick auf verschiedene übergeordnete strukturelle Trends (Megatrends) von der Vielzahl an Fonds ab, die sich auf singuläre Themen konzentrieren. Für deutsche Anleger standen zum Zeitpunkt der Untersuchung von Scope 132 multithematische Aktienfonds zur Verfügung, die insgesamt 72 Milliarden Euro verwalten. Diese teilt Scope in zwei Gruppen: 87 Fonds sind sektoral breit aufgestellt, zeigen also bei der Allokation keine extremen Übergewichte einzelner Branchen (Asset under Mangement: 48 Milliarden Euro). Bei den übrigen 45 Fonds erkennt Scope einen klaren Fokus auf den Technologie-Sektor (Asset under Mangement: 24 Milliarden Euro).

Das Angebot wird von aktiv gemanagten Fonds beherrscht. Lediglich sieben multithematische Aktienfonds sind als ETF konzipiert. Die Produkte unterscheiden sich teils deutlich hinsichtlich Breite und Tiefe der investierten (Sub-)Themen, der Häufigkeit ihrer Anpassung sowie der thematischen Reinheit. Dies erschwert die Vergleichbarkeit der Multi-Themenfonds insbesondere für Privatanleger. Mit einem Anteil von mehr als 90 Prozent dominieren global ausgerichtete Produkte.

Die größten Asset Manager von Multi-Themenfonds sind Pictet (12,0 Milliarden Euro Asset under Mangement), UBS (6,0 Milliarden), Deka (5,1 Milliarden), Nikko & ARK (4,4 Milliarden) und AllianceBernstein (4,2 Milliarden). Die fünf Häuser vereinen auf sich beinahe die Hälfte des in multithematische Aktienfonds investierten Vermögens (45 Prozent).

Im vergangenen Jahr entwickelten sich globale sektoral diversifizierte Multi-Themenfonds im Schnitt deutlich schlechter als globale Aktienfonds (minus 480 Basispunkte). Hauptgründe sind die Übergewichtung des IT-Sektors, der 2022 schwach lief, und die Untergewichtung des Energiesektors, der ein starkes Jahr erlebte. Hinzu kommt die Vorliebe der multithematischen Fonds für Growth-Werte, die 2022 abgestraft wurden. Über drei Jahre haben sich die sektoral diversifizierten Multi-Themenfonds dagegen ähnlich entwickelt wie der Durchschnitt aller globalen Aktienfonds.

Auf der anderen Seite konnten globale Multi-Themenfonds mit Technologie-Fokus globale Technologie-Aktienfonds 2022 klar übertreffen: Sie erzielten im Mittel eine Outperformance von 200 Basispunkten. Das stärkere Ergebnis ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Themenfonds trotz ihres Tech-Schwerpunkts den IT-Sektor niedriger gewichtet hatten als gewöhnliche Technologie-Fonds. Auch in den vergangenen drei Jahren erzielten Multi-Themenfonds mit Technologie-Fokus gegenüber dem Durchschnitt aller globalen Technologie-Aktienfonds eine Überrendite, die sich annualisiert auf 140 Basispunkte beläuft. (DFPA/AZ)

Zur Studie

Die Scope Group ist ein Anbieter von unabhängigen Kreditratings, ESG- und Fondsanalysen. Es werden mehr als 250 Mitarbeiter in Büros in Berlin, Frankfurt, Hamburg, London, Madrid, Mailand, Oslo und Paris beschäftigt.

www.scopegroup.com

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