Die Deutschen gelten als Sparweltmeister und haben in der Pandemie wieder neue Rekordsummen zurückgelegt: Laut Deutscher Bundesbank wurden im ersten Quartal 2021 knapp 129 Milliarden Euro für den Aufbau von Geldvermögen zur Seite gelegt – in Spareinlagen und Versicherungen, aber zunehmend auch in Kapitalmarktanlagen wie Investmentfonds. Aber was ist die Motivation der Menschen, ihr Geld zu sparen? Diese Frage war ein Teil einer aktuellen paneuropäischen Befragung der Fondsgesellschaft J.P. Morgan Asset Management. Mehr als 6.000 Frauen und Männer aus zehn europäischen Ländern wurden unter anderem gefragt, was für sie der Hauptgrund für das Sparen ist. Angesichts der Unsicherheit der Pandemie überrasche es nicht, dass die Bildung eines finanziellen Notfallpolsters eine große Sparmotivation darstellt. Bei den befragten Frauen ist es mit 45 Prozent sogar die größte.
Auch bei den Männern liegt die Absicherung für Notfälle mit 40 Prozent weit vorn, muss sich den ersten Rang allerdings mit dem Wunsch, das Vermögen anwachsen zu lassen, teilen. Dies findet wiederum nur jede dritte befragte Frau wichtig. Für Frauen ist dagegen die Altersvorsorge ein großes Thema, was bei den Männern auf dem dritten Platz landet. Die Sparmotivation ist in allen zehn untersuchten Ländern übrigens sehr ähnlich. Dass Frauen dem Sparen für den Ruhestand besondere Priorität beimessen, ist aber besonders in Schweden (51 Prozent), Frankreich, Großbritannien (jeweils 46 Prozent), und Deutschland/Österreich (45 Prozent) überdurchschnittlich ausgeprägt.
Neben den Gründen für das Sparen standen bei der Studie auch die finanziellen Prioritäten der Befragten im Fokus. Die Ergebnisse bestätigten, dass die Vorsorge für einen sorgenfreien Ruhestand für Frauen ein sehr wichtiges Thema ist, dem sie die höchste Priorität einräumen. Da bei dieser Frage unterschieden wurde, ob die Befragten nur sparen, oder ob sie bereits anlegen, war es möglich, Unterschiede zu identifizieren: Für 53 Prozent der Anlegerinnen hat ein sorgenfreier Ruhestand Priorität, während es bei den Sparerinnen 46 Prozent der Befragten sind. Bei den Männern sind es 41 Prozent der Anleger, für die die Altersvorsorge Priorität hat, bei den Sparern sogar nur jeder Dritte. „Das Thema Altersarmut ist leider besonders für Frauen nach wie vor besonders gravierend – in Deutschland ist die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern laut OECD mit 46 Prozent besonders groß – so erklärt sich vielleicht auch der große Unterschied zwischen den Prioritäten beider Geschlechter“, erläutert Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Umso wichtiger sei es, frühzeitig mit der Altersvorsorge zu beginnen, damit die finanzielle Freiheit bis zum Ruhestand gelingt. „Ein sinnvoller erster Schritt ist, sich im Rahmen einer Finanzplanung Gedanken über die finanziellen Ziele und die eigene Risikobereitschaft zu machen, um dann mit konkreten Maßnahmen aktiv werden zu können“, weiß Schulz.
Die Befragung zeige auch: Für die Männer – zumindest diejenigen, die anlegen – ist es hingegen besonders wichtig, ihr Geld zu vermehren. Für mehr als die Hälfte der befragten Anleger hat dies die höchste Priorität, bei den Sparern ist es wiederum rund ein Drittel. Auch bei den Frauen unterscheidet sich bei dieser Antwort sehr stark, ob die Befragten sparen oder anlegen. Bei den Anlegerinnen ist es mit 46 Prozent fast jede zweite Befragte, die ihre Ersparnisse vermehren möchte, bei den Sparerinnen jede Dritte. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung J.P. Morgan
Unter der Marke J.P. Morgan Asset Management betreibt der international tätige Finanzdienstleistungskonzern JP Morgan Chase & Co. mit Sitz in New York den Geschäftsbereich Vermögensverwaltung. Dieser verwaltet Publikumsfonds sowie institutionelle Mandate.