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Kommentar: Auswirkungen der Umkehrung der Zinskurve auf Credit-Investoren

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Investoren sollten den Mehrwert kurzfristiger Anleihen nicht vernachlässigen, da diese vor negativen Wertentwicklungen bei langfristigen Krediten schützen können. Das betont Tatjana Greil Castro, Co-Head of Public Markets beim Assetmanager Muzinich & Co. In den letzten anderthalb Jahren sind die Zinssätze aufgrund der Maßnahmen der Zentralbanken weltweit zur Bekämpfung des steigenden Inflationsdrucks rapide angestiegen. Diese geldpolitischen Maßnahmen haben zu einem Anstieg der Zinsen am kurzen Ende der Zinskurve geführt, während gleichzeitig Rezessionsängste und die Erwartung von Zinssenkungen zu einer inversen Zinskurve geführt haben. Dieses Phänomen ist selten und wurde in der Vergangenheit oft als Vorzeichen einer Rezession betrachtet. Die makroökonomischen Daten überraschen weiterhin positiv, insbesondere in den USA. Die Sorgen vor einer Rezession scheinen abzunehmen und die Aussichten für Zinsen und Inflation deuten darauf hin, dass die aktuelle inverse Zinskurve nicht mehr gerechtfertigt ist. Die von der Fed angestrebte „weiche Landung“ der Wirtschaft hat zu einer allmählichen Umkehrung der Zinskurve geführt. Investoren, die sich strikt an den Leitfaden für die Umkehrung der Zinskurve gehalten haben, sollten ihre Position nun überdenken, da das Risiko einer Rezession und einer Rückkehr zu einem Niedrigzinsumfeld unsicher ist. „Bleiben Sie bei umgekehrter Zinskurve in kurzfristigen Anleihen“, rät Greil Castro. Sie glaubt, dass die steilere Kurve in diesem Zyklus eher durch einen Anstieg am langen Ende verursacht wird, was auf eine höhere langfristige Inflation, ein länger anhaltendes Umfeld hoher Zinsen und eine weiche Landung der US-Wirtschaft hindeutet. Vor diesem Hintergrund ist Greil Castro der Meinung, dass Investoren den Mehrwert kurzfristiger Anleihen nicht vernachlässigen sollten. Kurzfristige Anleihen bieten ihrer Ansicht nach weiterhin eine höhere Rendite im Vergleich zu langfristigen Anleihen sowie einen gewissen Schutz vor Zins- und Spread-Volatilität. „Sofern es nicht zu einer schweren Rezession oder einer Kehrtwende in der Zentralbankpolitik kommt, werden sie unserer Ansicht nach mittelfristig besser abschneiden als langfristige Anlagen“, schließt Greil Castro ihren Kommentar ab.

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